Shadow vom Aufspringbach
* 17. Mai um 9.12 Uhr mit 140 g – Glatthaar

Unser Sorgenkind haben mein Tierarzt und ich morgens am 22.05. gegen 1.00 Uhr gehen lassen. Wir wissen nicht genau, was der kleine Schatz hatte, man kann nicht alles sehen, getan habe ich seit 5 Tagen alles was in meiner Macht stand. Shadow kam mit 140 g auf die Welt, bereits am Morgen konnte ich sehen, dass er abgenommen hatte, was allerdings schon mal sein kann, allerdings auf 127 g war schon heftig. Ich versuchte  mit Pipette und Flasche ihn zum Trinken zu ermutigen und tatsächlich nahm er das nach langem Zögern endlich doch an. Es waren zwar nur minimal Grammzunahmen, aber immerhin. Doch Morgen des 21. Mai fing der klein Mann ohne Grund an nur noch zu schreien. Aus langjähriger Erfahrung weiß ich, bei diesem Schreien handelte es sich um Schmerzen und zwar um schlimme. Er hatte gerade getrunken gehabt, also Hunger konnte es nicht sein, am gestrigen morgen hatten wir tatsächlich die 142 g gepackt. Ich habe direkt meinen Tierarzt angerufen und wir haben uns um 7.30 Uhr in der Praxis getroffen. Er bekam Schmerzmittel und Glukose. Dann war er ruhig, natürlich auch ziemlich erschöpft, das sah man an der Schnappatmung.
Die Hoffnung in diesem Moment war natürlich groß, es hieß abzuwarten, wie es weiter ging.
Immer alle 1 1/2 Stunden Flasche geben, auch nachts, ich war froh, dass Happy alles sonst rund um seine Versorgung erledigte, aber er war einfach zu schwach an ihrer Zitze zu trinken.
Doch kaum daheim angekommen vom Tierarzt ging das Geschreie wieder los. Nicht mehr anhaltend, wie die vorhergehenden 2 Stunden nonstopp, aber immer noch weiter, es waren keine Koliken, es war auch sonst nichts auffällig, Fakt war der Welpe leidet unglaublich und das geht einem bei jedem Schrei bis ins Mark.
Der Abend des 21. Mai war schrecklich, alle Gedanken spielten sich ab wie man ihm helfen könnte, den Welpen abseits irgendwo hinzuräumen, damit man das Geschreie nicht hört, wäre undenkbar, ich würde ihn trotzdem hören, außerdem die anderen Hunde hörten ihn ja auch, seit gestern waren die auch völlig durch den Wind, ist ja auch klar, da sind ja einige ehemaligen Mamis dabei, die dem kleinen Mann helfen wollen….
Von Schlafen konnte keine Rede sein und nun musste ich eine Entscheidung fällen, mit der natürlich mein Tierarzt auch konform ging, wir besprachen das bereits am Vormittag.

Mama Happy, ja die Übermami, die drehte mittlerweile auch total durch, immer wieder versuchte sie ihm zu helfen, leckte ihn und schubste ihn an, legte sich so, dass er trinken konnte, aber er trank ja wegen der Schmerzen nicht mehr im Gegenteil, die letzte Flasche würgte er nur. Ein echter Horror und irgendwann rief ich meinen Tierarzt an und fuhr zu ihm hin in der Nacht und musste einen Entscheidung für den Welpen, die Mami, unsere Hunde und natürlich auch für meine Gesundheit treffen.
Glaubt mir, es war schwer, sehr schwer, ich fuhr in der Nacht alleine, ich weinte die Fahrt hin nach Biebelnheim, die Fahrt zurück und doch wusste ich, dass ich jetzt genau das Richtige tue. Ich war bis zum Schluss bei ihm, ich wärmte ihn während der Fahrt in meiner Jacke, damit er nicht friert. Er wurde seine kurze Zeit in seinem Leben geliebt und das tröstet mich etwas, aber es ist eine Entscheidung im Interesse des kleinen Schatzes gewesen, wer weiß was er hatte…
Trotz unermüdlichem Einsatz von mir, denn ohne mich wäre er längst gestorben. Manchmal ist ein Zuviel auch nicht das Richtige….. aber ich habe auch schon lebensschwächeren Welpen geholfen, die es auch gepackt haben. Man versucht ja erst mal alles, aber manchmal hat man es nicht in der Hand…

In Erinnerung an einen kleinen süßen Shadow, der nur eine kurze Zeit leben durfte, aber von Mama und Ziehmama sehr geliebt wurde ….